Ein kleiner, flauschiger Welpe im Haus – das ist pure Freude! Doch mit der Freude kommt auch die Verantwortung: Dein Welpe muss lernen, alleine zu bleiben. Dieser Artikel zeigt dir, wie du deinem Welpen das Alleinsein spielend leicht beibringen kannst und ihm dabei hilfst, sich auch ohne dich wohlzufühlen.
Warum ist es wichtig, dass Welpen alleine bleiben lernen?
Es ist wichtig, dass dein Welpe lernen kann, für einen bestimmten Zeitraum alleine zu bleiben, da es Situationen gibt, in denen du ihn nicht mitnehmen kannst. Zum Beispiel, wenn du zur Arbeit musst, zum Einkaufen gehst oder Arzttermine hast. Wenn dein Welpe nicht lernen kann, alleine zu bleiben, kann das zu Trennungsangst führen, die sich in destruktivem Verhalten, wie Bellen, Wimmern oder Kauen, äußern kann. Es kann sogar zu Unfällen kommen, wenn dein Welpe im Stress ist und versucht, auszubrechen, um dich zu finden.
Wann fängt man mit dem Alleinebleiben-Training an?
Sobald dein Welpe bei dir eingezogen ist, kannst du mit dem Alleinebleiben-Training beginnen. Beginne mit kurzen Zeiträumen, z.B. mit ein paar Minuten. Wenn dein Welpe die kurzen Zeiträume gut meistert, kannst du die Dauer langsam steigern. Es ist wichtig, dass der Welpe in diesen Phasen nicht gelangweilt wird und die Zeit mit positiven Aktivitäten verbringt, z.B. mit einem Kauknochen oder einem Spielzeug, das ihm Spaß macht.
Schritt-für-Schritt Anleitung für das Alleinebleiben-Training
Schritt 1: Vorbereitung
Bevor du mit dem Training beginnst, stelle sicher, dass dein Welpe grundlegende Kommandos, wie „Sitz“ und „Bleib“, kennt. Diese Kommandos helfen dir dabei, die Aufmerksamkeit deines Welpen zu lenken und ihn ruhig zu halten. Des Weiteren solltest du ihm einen sicheren Platz einrichten, z.B. eine Hundehöhle oder ein Körbchen, wo er sich zurückziehen kann. Stelle sicher, dass sein Futter und Wasser jederzeit verfügbar sind.
Schritt 2: Kurze Abwesenheiten
Beginne mit kurzen Abwesenheiten, z.B. ein paar Minuten. Verlasse die Wohnung ruhig und ohne Abschiedszeremonie. Wenn du wiederkommst, grüße deinen Welpen ruhig und positiv, ohne ihn zu überschwemmen.
Schritt 3: Steigerung der Zeit
Wenn dein Welpe die kurzen Abwesenheiten gut meistert, kannst du die Zeit langsam steigern. Erhöhe die Abwesenheitszeit in kleinen Schritten, z.B. um 5 Minuten. Während du die Zeit steigerst, beobachte deinen Welpen. Wenn er Anzeichen von Stress zeigt, z.B. Bellen, Wimmern oder Kratzen an der Tür, reduziere die Abwesenheitszeit wieder.
Schritt 4: Verhaltensveränderungen
Dein Welpe sollte lernen, dass deine Abwesenheit nichts Dramatisches ist. Daher ist es wichtig, dass du dein Verhalten bei der Rückkehr änderst. Begrüße deinen Welpen ruhig und positiv, aber vermeide es, ihn zu überschwemmen. Lass ihn zunächst selbstständig zu dir kommen und schenke ihm keine übermäßige Aufmerksamkeit.
Tipps für ein erfolgreiches Training
- Sei konsequent: Halte dich an die festgelegten Regeln und Abläufe.
- Vermeide Abschiedsrituale: Verabschiede dich nicht zu lange von deinem Welpen. Gehe einfach ruhig weg.
- Ignoriere Wimmern und Bellen: Reagiere nicht auf Wimmern oder Bellen deines Welpen, wenn er allein ist. Das könnte ihm den Eindruck vermitteln, dass sein Verhalten erfolgreich ist.
- Belohne ruhiges Verhalten: Wenn dein Welpe ruhig und entspannt ist, wenn du ihn allein lässt, belohne ihn mit Lob, Leckerlis oder einem Spielzeug.
- Achte auf die Anzeichen deines Welpen: Achte auf die Anzeichen deines Welpen, wie Bellen, Wimmern oder Kratzen an der Tür. Wenn du diese Anzeichen bemerkst, reduziere die Abwesenheitszeit wieder.
Wann solltest du einen Tierarzt oder Hundetrainer konsultieren?
Wenn dein Welpe trotz aller Bemühungen Schwierigkeiten hat, alleine zu bleiben, solltest du einen Tierarzt oder Hundetrainer konsultieren. Sie können dir helfen, die Ursachen für das Problem zu finden und einen individuellen Trainingsplan zu erstellen. Es kann sein, dass dein Welpe unter Trennungsangst leidet und eine professionelle Hilfe benötigt.
Geduld ist der Schlüssel
Es ist wichtig, Geduld zu haben, wenn du deinem Welpen das Alleinebleiben beibringst. Jeder Welpe lernt in seinem eigenen Tempo. Wenn du konsequent und positiv bist, wird dein Welpe schließlich lernen, sich auch ohne dich wohlzufühlen.

